Immer mehr Menschen entdecken das Fahrrad als neues Hobby oder lassen die alte Leidenschaft wieder aufleben. So lästig und zermürbend wie sich die Corona-Pandemie mittlerweile anfühlt, finden wir es besonders schön, eine neue Sache zu entdecken, die uns allen ein bisschen mehr Spaß in den Alltag zaubert. Und besonders viel Spaß macht es natürlich, wenn das Fahrrad immer einwandfrei läuft. Deswegen solltest du auf diese 5 Dinge besonders achten.
1. Deine Schaltung
Deine Schaltung hat schon immer ein bisschen gezickt, aber so schlimm war es nie, dass du dich mal damit beschäftigt hast? Oder sie lief immer einwandfrei und auf einmal nicht mehr so rund? Dann ist es Zeit, deine Schaltung genauer unter die Lupe zu nehmen. Was du dafür brauchst: ein Innensechskant-Set, eine SRAM B‑Gap Lehre (wenn du einen 12-fach Antrieb von SRAM fährst) und ein bisschen Fingerspitzengefühl. Aber, Achtung! Die Schaltung selbst einzustellen erfordert Geduld und Zeit. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, ist es immer die bessere Wahl, die Werkstatt deines Vertrauens aufzusuchen!
Hier gibt es ein sehr hilfreiches Video dazu, in dem Max von SRAM euch erklärt, wie es richtig geht:
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Mehr Infos zum B‑Gap Tool:
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2. Dein Schaltzug
Manchmal hilft auch das penibelste Einstellen nichts, dann muss wahrscheinlich ein neuer Schaltzug her. Hier ist eine kleine Kurzanleitung, aber wir werden euch in Zukunft bestimmt eine umfassende Schritt-für-Schritt-Anleitung schreiben.
Zuerst schaltest du in den schwersten Gang und lockerst die untere Schraube an deinem Schaltwerk – jetzt ist der Schaltzug nicht mehr auf Spannung und kann problemlos getauscht werden. Jetzt schraubst den Schalthebel von deinem Lenker und schraubst du den Deckel von deinem Schalthebel ab. Dort wirst du den Anfang deines Schaltzugs in Form eines Knopfes sehen. Den kannst du herausziehen, bis der Schaltzug aus der Schalthülse entfernt ist.
Den neuen Schaltzug wieder durch die Schalthülse schieben, bis das untere Ende am Schaltwerk angekommen ist. Achte besonders gut darauf, dass der Zug am Schaltwerk richtig verlegt ist. Schaltzug kürzen, nur handfest anziehen und mit der Schraube wieder befestigen. Das Ende des Schaltzugs mit einer Endkappe abdecken. Fertig! Auch hier gilt: wenn du dir das nicht zutraust, kontaktier die Werkstatt deines Vertrauens!
Geheimtipp: Den Verlauf des Schaltzugs vorher fotografieren und mithilfe des Bildes verlegen.
Nachdem du in den schwersten Gang geschaltet hast, kannst du diese Schraube lösen, bis du den Schaltzug entfernen kannst.
Die Hülse am Ende wird natürlich vorher abgeschnitten.
Wenn du deinen SRAM-Schalthebel abmontiert hast, entdeckst du in der Mitte der Oberseite eine kleine Schraube.
Mit dieser kannst du die Abdeckung entfernen.
Keine Angst vor diesem Anblick - das einzige, was du brauchst, ist diesen Knopf.
Das ist der Anfang des Schaltzugs, den du einfach herausziehen kannst.
Mithilfe eines Fotos kannst du dir merken, wie der neue Schaltzig richtig verlegt wird.
Wichtig: den neuen Schaltzug nur handfest befestigen, man muss nicht feste dran ziehen.
3. Deine Kette
Wohl eins der Dinge, die man viel zu selten macht und am Ende sehr viel Geld kosten: die Kette überprüfen. Denn diese leiert unter der Tretbelastung mit der Zeit aus und zieht damit auch die restlichen Teile des Antriebs in Mitleidenschaft. Im schlimmsten Fall musst du also alles einmal tauschen – statt nur der Kette.
Also lieber gleich zur Kettenlehre greifen und in ein paar Sekunden Klarheit haben. Wenn die Lehre so wie auf dem Bild nicht komplett in der Kette versinkt, ist alles noch im grünen Bereich. Sobald die Kettenlehre komplett reinpasst, ist es höchste Zeit für eine neue Kette. Am besten sollte man also schon die Kette wechseln, wenn die Lehre schon ein bisschen in die Kette rutscht (bei dem 0,75 % Wert).
Geheimtipp: zu einer gehärteten Kette greifen. Die Ketten aus den SRAM-Gruppen XX1 und X01 sind mit einem besonderen Härte-Verfahren veredelt und halten so deutlich länger. Sie kosten zwar auch mehr, sind aber die Investition absolut wert.
Fällt die Lehre bei 0,75% in die Kette, am besten bereits austauschen. Bei 1,00% ist bereits höchste Zeit! Also immer regelmäßig überprüfen.
Dank dem SRAM-Kettenschloss ist das Kettewechseln ein Kinderspiel.
4. Deine Reifen
Sind die Stollen runter, kündigen sich irgendwo Risse an, ist vielleicht Zeit für einen Neuen? Ja, Reifen tauschen kann eine wirklich nervenaufreibende Gelegenheit werden. Aber besser, als mit einem Plattfuß im Wald zu stehen und das Loch im schlimmsten Fall gar nicht mehr reparieren zu können, oder? Dieses Exemplar muss ganz dringend ausgetauscht werden – nach einem langen Sommer in den Alpen macht selbst der beste Reifen irgendwann schlapp.
Ein paar Abfahrten würde dieser WTB Vigilante vielleicht noch aushalten... aber auch das wars dann auch.
5. Deine Bremsbeläge
Es mag kompliziert aussehen, aber Bremsbeläge checken und wechseln ist ein Kinderspiel. Bei Scheibenbremsen ist es nur ein Schräubchen das gelöst werden muss, sowie eine kleine Sicherungsklammer. Bei manchen Modellen ist es sogar nur eine Klammer, die man aufbiegen und herausnehmen muss. Dann können die Bremsbeläge einfach herausgenommen und bei Bedarf getauscht werden.
Bei Bremsschuhen für Felgenbremsen ist es ein bisschen aufwendiger: erst die Bremse aushängen, dann beide Bremsschuhe lösen, die neuen wieder dran schrauben und die Bremse wieder einstellen. Im Zweifelsfall gilt also immer: zum Händler des Vertrauens gehen und einen Fachmann an die Arbeit lassen.
Nur nochmal zum Mitschreiben: überprüfen heißt nicht, dass du sie auch selbst austauschen oder reparieren musst. Wichtig ist nur, dass du weißt, wann es Zeit ist, zu handeln. Ob du das am Ende selbst machst oder dein Fahrrad lieber in die Werkstatt bringst, das entscheidest du ganz allein! Uns liegt es am Herzen, dass dein Drahtesel allzeit bereit ist.